Open6GHub

Etwa alle zehn Jahre kommt eine neue Generation von drahtlosen Kommunikationsnetzen auf den Markt, und während die 5G-Technologie noch nicht ausgereift ist, hat die Diskussion darüber, wie ein 6G-Netz aussehen könnte, bereits begonnen. Open6GHub ist ein Projekt, das 17 Forschungseinrichtungen zusammenbringt, um an einem breiten Spektrum relevanter Technologien sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Sicht zu arbeiten und so zum europäischen 6G-Harmonisierungs- und Standardisierungsprozess beizutragen. Darüber hinaus zielt Open6GHub darauf ab, ein über 5G hinausgehendes Ökosystem (Testbeds, Demonstratoren, Labore) aufzubauen und Experten auf dem Gebiet der Funktechnologien auszubilden, wenn die aktive Phase der 6G-Standardisierung endlich beginnt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Projekte mit fast 70 Millionen Euro und deckt den Zeitraum von 2021 bis 2025 ab.

Die FAU ist ein wichtiger Partner im Open6GHub und wird durch drei Lehrstühle vertreten, koordiniert durch den Lehrstuhl für Elektrische Smart City Systeme (ESCS), der sich aktiv an Themen wie kohärenten Joint Communications and Sensing (JCAS) Netzwerken und der Hardware-Implementierung ihrer Schlüsselkomponenten beteiligt. In enger Zusammenarbeit mit anderen Open6GHub-Partnern erforscht die FAU neue Methoden in den Bereichen 6G-Funkkommunikation, Funklokalisierung und Netzausfallsicherheit und entwickelt eine skalierbare Breitband-Testplattform für Funk und Sensorik.

Der Leiter des ESCS-Lehrstuhls, Professor Norman Franchi, ist der FAU-Projektleiter des Arbeitspakets, das sich auf adaptive RAN-Technologien konzentriert. Ziel seiner Arbeitsgruppe ist es, Technologien und Funktionen für 6G-Funk (Air Interface) und 6G-Sensorik, Joint (Radio) Communications & Sensing (JCAS), zusammenzuführen und neue Architekturen, Methoden und Protokolle für hochzuverlässige Echtzeit-Industriefunklösungen (6G Industrial Radio) sowie private und lokale Netzwerke (6G Campus Networks) zu erforschen. In diesem Zusammenhang wird auch die Nutzung der Frequenzbereiche Sub-6 GHz, 26 GHz bis THz behandelt. Darüber hinaus ist das ESCS an Untersuchungen zu den Themen Resilience-by-Design und Security-by-Design beteiligt.

 

More information: https://www.open6ghub.de/